Halswirbelsäule - Cervikale Triggerpunktinfiltrationen und Quaddelung

Mit der therapeutischen Lokalanästhesie von Arealen, die nicht in unmittelbarer Nähe der Halswirbelsäule liegen, erfaßt man insbesondere die sekundären Schmerzen (siehe Kapitel 1.3.4) im Schulter-/Nackenbereich. Bevorzugte Orte sind die Muskelansätze des Trapezius, des Deltoideus und der Rhomboidei. Bei Occipitalneuralgien hat sich die lokale Injektion am oberen Trapeziusrand mit einem Lidocain-Cortisonkristall-suspensionsgemisch bewährt. Durch Infiltration der Schulter-/Nackenmuskeln, insbesondere am oberen Trapeziusrand und im Bereich der Musculi rhomboidei mit Lidocain oder ähnlich wirkenden Lokalanästhetika, kann man im Zusammenhang mit einer leichten Streichmassage die schmerzhaften Muskelverspannungen lösen. Es werden 1-2 ml niedrig konzentriertes Lokalanästhetikum (Lidocain 0,5 %ig, Bupivacain 0,125% ig) injiziert (Meyer, 1987). Sinnvoll ist es gleichzeitig eine gezielte Infiltration der Hautnerven der Hinterhauptsregion durchzuführen.

Bei der kombinierten Injektionsbehandlung bieten sich Muskel- und Muskelansatzinfiltrationen als Alternative oder ergänzend zu cervicalen Spinalnervenanalgesien und cervicalen-epiduralen Injektionen an.