Windsurfen

Windsurfen erfreut sich zunehmender Beliebtheit und sollte hier besprochen werden, weil sich viele mit dem Gedanken anfreunden, es mit dieser Sportart im Urlaub einmal zu versuchen.

Bandscheibengeschädigte sollten jedoch davor gewarnt sein!

Man ist bei dieser Sportart in den ersten Stunden vor allem damit beschäftigt, den Mast mit dem schweren nassen Segel und der voll gelaufenen Masttasche aus dem Wasser zu ziehen. Bei auffrischendem Wind ist der Kraftaufwand erheblich, und das in einer Haltung, die sich äußerst ungünstig auf die lumbalen Bandscheiben auswirkt. Hinzu kommt noch die Unterkühlung. Wir haben schon Patienten operiert, die sich beim Masthochholen einen Bandscheibenvorfall zugezogen haben.

Mit den Regeln der Rückenschule, das heißt gerader Rücken, angewinkelte Knie, Arme abstützen, kann man die Bandscheibenbelastung zwar etwas reduzieren, die Bedenken für den Anfänger bleiben aber grundsätzlich bestehen, weil er auch nach dem Herausziehen des Segels zunächst eine verkrampfte, vornübergeneigte Haltung einnimmt, die sich erst nach vielen Übungsstunden verliert. Wenn man dann die Technik beherrscht, bestehen auch für den Rücken keine wesentlichen Probleme mehr. Das Herausholen des Segels erfolgt nur beim Start. Geübte starten vom Steg, Strand oder sogar aus dem Wasser (Wasserstart). Auch gegen die Haltung auf dem Brett ist generell nichts einzuwenden, weil der Rücken im Allgemeinen gerade gehalten wird.