Die Schmerzen müssen sofort behandelt werden, um einen Chronifizierungsprozeß zu vermeiden. Peripher wirkende Analgetika sollen Nozizeption und Schmerzweiterleitung schon am Entstehungsort blockieren. Zum Einsatz kommen in erster Linie NSAR peros, gegebenenfalls als Infusion. Parallel dazu empfehlen sich lokale Infiltrationen der Wirbelgelenke, Facetteninfiltrationen sowie der Muskelansätze am Occiput, Schulterblattrand und am Acromioclavikulargelenk. Hinzu kommen Kälteanwendungen in der Akutphase, Wärmeanwendungen bei längerdauernden Beschwerden. Ergänzend erfolgen je nach Schwerpunkt der Symptomatik manuelle Therapie mit Traktion in Richtung der Entlastungshaltung, vorübergehendes Tragen einer Halskrawatte, um schmerzauslösende Kopfstellungen, vor allem nachts zu verhindern, begleitende psychologische Therapie sowie das Haltungs- und Verhaltenstraining der Rückenschule von Anfang an.
Gerechtfertigt sind alle Verfahren, die dem Patienten den akuten Schmerz nehmen und seinen Lebensrhythmus nicht stören, d. h. er sollte nachts schlafen können und seinem Tagesgeschäft - wenn auch etwas eingeschränkt - nachgehen können. Unter diesem Aspekt entfallen alle Verfahren, die eine allgemeine Dämpfung bewirken (zentrale Analgetika) oder Bettruhe zur Grundlage haben. Im Vordergrund stehen lokale Anwendungen im Nozizeptorbereich.
Der behandelnde Arzt sollte Methoden anwenden, die er am besten beherrscht und die die genannten Voraussetzungen erfüllen.