Reiten

Beim aufrechten Sitzen im Sattel mit angewinkelten Hüft- und Kniegelenken ist die Lendenwirbelsäule so eingestellt, dass die Bandscheiben der Lendenwirbelsäule gleichmäßig belastet werden. Rhythmische Be- und Entlastung wirken sich positiv auf den Stoffwechsel der Bandscheiben aus. Eine Bandscheibenmassage mit dem Zurechtrücken eventuell verschobener Anteile des Gallertkernes findet sich ähnlich wie beim Laufen.

Bei unserer Reihenuntersuchung bei über hundert Reitern verschiedener Altersklassen gaben einige von ihnen an, dass sich ihre Hexenschussbeschwerden beim Reiten spontan gebessert hätten. Erstmalig aufgetretene oder eine Verschlimmerung bereits bestehender Beschwerden beim Reiten konnten wir in unserem Untersuchungskollektiv nicht registrieren. Schädigungsmöglichkeiten für die Bandscheiben ergeben sich beim Reiten nur dann, wenn eine übertrieben aufrechte Haltung mit Hohlkreuzbildung oder Rundrückenbildung, zum Beispiel bei Übermüdung, eingenommen wird. Beim Überspringen größerer Hindernisse kann es zu Stauchungen mit plötzlicher asymmetrischer Kompression einzelner Zwischenwirbelabschnitte kommen.

Tipp

Deswegen empfiehlt sich auch Reitern eine muskelkräftigende Gymnastik.