Costotransversalblockade

Prinzip der Costotransversalblockade

Ausschaltung von Nozizeptoren in den Costotransversalgelenkkapseln durch vorübergehende Blockade mit einem Lokalanästhetikum, ggf. unter Zusatz von Steroiden.

Technik

Voraussetzung für die Infiltration des Costotransversalgelenkes ist die Palpation des Rippenwirbelgelenkes bzw. die dazugehörige Irritationszone (Ansatz des M. levator costae). Chirodiagnostisch ist die Möglichkeit einer Prüfung der Nozireaktion für die Costotranversalgelenke gegeben. Der Eingangswinkel der Costotransversalgelenke beträgt 40-60°, ausgehend von der Dornfortsatzebene. Aus diesem Grund muß eine genügend lateral liegende Einstichstelle gewählt werden. Eine Orientierung am Röntgenbild ist erforderlich. Am kyphosierten Patienten liegt die Einstichstelle 3 cm lateral der Dornfortsatzlinie = Querfortsatzlinie. Der Intercostalraum sollte in der 2-Finger-Schutz-Technik abgeschirmt sein, um eine intrapleurale Nadellage zu vermeiden. In Abhängigkeit von den anatomischen Voraussetzungen des Patienten ist eine Nadellänge von 5-8 cm zu wählen. Die Nadel wird in einem Winkel von 45-60° nach medial bis zum Kapselkontakt vorgeschoben. Nach Aspiration empfiehlt sich die Infiltration von 1 bis max. 2 ml eines Lokalanästhetikums, ggfs. unter Beimischung von Steroiden. Auch bei perikapsulärer Nadellage kann durch die Infiltration von bis zu 2 ml der nozizeptive Input blockiert werden. Abb. 8.25-8.26