Die moderne Prothetik macht es heute möglich, die zerstörte Bandscheibe durch ein Implantat vollständig zu ersetzen. Solche Implantate bestehen aus einem weichen, flexiblen Hydrogel-Kern, der mit einem stabilen Polyethylengewebe ummantelt ist. Wie die natürliche Bandscheibe hat das Hydrogel die Fähigkeit, Flüssigkeit aufzunehmen und sich dadurch soweit auszudehnen, dass die Wirbel wieder den normalen Abstand erreichen. Der Polyethylenmantel verleiht dem Kern zusätzlich Stabilität und Form.
Bei der vorherigen Operationsplanung wird die erforderliche Implantatgröße festgelegt. Durch einen wenige Zentimeter messenden Einschnitt am Rücken wird die erkrankte Bandscheibe schließlich durch das Implantat ersetzt, so dass die Wirbelsäule in der Regel schon nach kurzer Zeit wieder schmerzfrei beweglich ist.
Die Implantation von Bandscheibenprothesen wird in Vollnarkose durchgeführt. Nach dem Eingriff sind 24 Stunden absolute Bettruhe nötig. Bereits nach 10 – 14 Tagen kann die Klinik wieder verlassen werden. Sechs Wochen sollten Sie sich schonen und auf alle anstrengenden Tätigkeiten verzichten. In dieser Zeit beginnen Sie unter Anleitung eines Physiotherapeuten mit einem leichten Aufbautraining, um die Rückenmuskulatur zu stärken. Die meisten Patienten fühlen sich zehn Wochen nach dem Eingriff wieder gut und kräftig genug, um ihre gewohnten Alltagstätigkeiten auch im Beruf wieder aufzunehmen.