Mannschaftsballspiele

Fußball, Handball, Volleyball, etc.

Mannschaftsballspiele gehören hinsichtlich ihrer Wirbelsäulenbelastung in die mittlere Gruppe, das heißt, sie sind weder ausgesprochen wirbelsäulenbelastend, noch kann man sie als wirbelsäulenfreundlich bezeichnen. Es kommen Drehbewegungen des Rumpfes beim Laufen und Springen ebenso vor wie Hohlkreuz und Rundrückenbildung.

Aber vielleicht liegt gerade hierin die positive Wirkung, dass durch ständigen Wechsel der Körperhaltung die Rückenschulregel Nr. 1 mit der Forderung nach viel Bewegung zum Tragen kommt.

Im Wettkampfgeschehen, wo es um Tore und Punkte geht, kann man schlecht auf eine bandscheibenschonende Haltung achten.

Aufwärmen nicht vergessen

Wichtig ist, dass man gut trainiert und aufgewärmt in das Spielgeschehen eingreift. Aufwärmübungen vor dem Spiel sind deswegen notwendig.

Sportler mit einer anfälligen Wirbelsäule sollten täglich ihre wirbelsäulenstabilisierenden Übungen machen und eine wirbelsäulenfreundliche Parallelsportart aufnehmen (Schwimmen, Laufen), damit sie sich für den Mannschaftsballsport fit halten.

So weit wie möglich können auch die Regeln der Rückenschule beachtet werden. So zum Beispiel beim Ball aufheben, was im Spiel häufiger vorkommt, als man denkt.

Beim Volleyball sollte man ohnehin bei der Erwartung des gegnerischen Aufschlages und beim Baggern eine wirbelsäulenschonende Haltung bewusst einnehmen: Rücken gerade, Hüften und Knie gebeugt. Das Gleiche gilt für die Erwartung des gegnerischen Aufschlages beim Tennisspiel.

Dass Mannschaftsballspiele nicht besonders wirbelsäulenschädigend sind, haben unsere wissenschaftlichen Reihenuntersuchungen über die sportbedingten Schäden am Bewegungsapparat an über tausend Vereinsspielern im Fußball, Handball und Volleyball ergeben. Verletzungen und Beschwerden an Armen und Beinen standen weitaus Im Vordergrund. Die Wirbelsäule war im Vergleich zu gleichaltrigen Nicht-Sporttreibenden weitaus weniger betroffen.