Golf

Golf steht eigentlich auf der schwarzen Liste der Rückenschule. Die vornübergeneigte Haltung mit Rundrücken, die Drehbewegung des Rumpfes mit Hohlkreuzbildung unter Belastung und das häufige Bücken sind für diese Einschätzung verantwortlich. Bandscheibenleidende, die noch nie Golf gespielt haben, sollten deswegen nicht gerade diese Freizeitbeschäftigung auswählen.

Auf der anderen Seite fällt es dem behandelnden Arzt immer wieder schwer, einem passionierten Golfspieler seine Lieblingsbeschäftigung auszureden, nur weil er ein Rückenproblem hat. Mit den Regeln der Rückenschule ist es durchaus möglich, diesen Sport weiter zu betreiben, ohne Schaden zu nehmen.

Zunächst sollte man also seine Schlagtechnik überprüfen und versuchen, den Rücken so weit wie möglich gerade zu halten. Die Drehbewegung sollte mehr aus der Hüfte und aus den Kniegelenken erfolgen. Dass man beim Ballaufheben in die Hocke gehen soll, versteht sich von selbst.

Wie bei allen bandscheibenbelastenden Sportarten ist das Aufwärmen vor dem Kurs und das Warmhalten der empfindlichen Schulter-Nacken- und Lenden-Region während des Golfspielens von großer Bedeutung. Eine parallele bandscheibenfreundliche Sportart mit dynamischer Beanspruchung des Bewegungsapparates und des Kreislaufes sei dem rückenleidenden passionierten Golfspieler anempfohlen: Wer Golf spielt, sollte auch Sport treiben.

Tipp

Wichtig sind besonders für den Golfspieler die täglichen Wirbelsäulenübungen aus der Enlastungshaltung.