Physiotherapie

Die Physiotherapie unter stationären Bedingungen erlaubt es, Krankengymnastik, Thermotherapie und Elektrotherapie sinnvoll in den Tagesablauf vor allem ergänzend zu den ärztlichen Maßnahmen einzuordnen. Mit zunehmender Beschwerdebesserung folgen der Krankengymnastik mit Übungen aus der Entlastungshaltung, Bewegungsübungen im Rahmen der medizinischen Trainingstherapie und Einweisung in ein individuelles Sport- und Bewegungsprogramm.

Das BISFR-Konzept (Bewegung im schmerzfreien Raum) geht von der Beobachtung aus, dass Bewegung Schmerzen abbaut. Voraussetzung sind Bewegungen, die den Schmerz nicht verstärken, d.h. die Bewegungen müssen in den Körperabschnitten stattfinden, die vom Schmerzgeschehen nicht betroffen sind. Im Mittelpunkt des BISFR-Programms stehen deswegen dynamische, sog. Gerade-Aus-Sportarten wie Schwimmen, Laufen, Radfahren.

Unter stationären Bedingungen werden die Patienten in erster Linie in das Standradfahren eingewiesen, das in der Regel auch bei stärkeren wirbelsäulenbedingten Schmerzsyndromen keine zusätzlichen Beschwerden verursacht.

Prospektiv randomisierte Studien haben gezeigt, dass bei vertebragenen Beschwerden Bewegung besser ist als Bettruhe (Dietrich 1999, Hildebrand, Pfinsten, 1998). Durch Bewegung mit geeigneter Gymnastik und sportlicher Betätigung wird der venöse Abfluß im Wirbelkanal gefördert; außerdem kommt es durch den regelmäßigen Wechsel zwischen Be- und Entlastung zur besseren Ernährung des Bandscheibengewebes.