Autologer Bandscheibenersatz (Eigengewebstransplantation)

Der autologe Bandscheibenersatz bzw. der Bandscheibenaufbau ist eine neue Methode, zerstörtes oder bei Voroperationen entferntes Bandscheibengewebe wieder aufzubauen, um die Funktion der Bandscheibe wiederherzustellen und weitere Veränderungen zu verhindern. Dies geschieht mit Hilfe körpereigener Bandscheibenzellen, die ähnlich wie bei der Knorpeltransplantation in einem Speziallabor kultiviert werden.

Der autologe Bandscheibenersatz erfordert mehrere Schritte: Zunächst wird in einem mikrochirurgischen Eingriff ca. 1mm³ des geschädigten Bandscheibengewebes entnommen. Dieses wird zusammen mit einer Blutabnahme des Patienten per Kurier in ein Speziallabor gebracht. Dort werden die Bandscheibenzellen aus dem Gewebe isoliert und unter Zusatz des patienteneigenen Serums für ca. drei Wochen kultiviert, also vermehrt. Ungefähr drei Monate nach der Entnahme werden die kultivierten Bandscheibenzellen an uns zurückgegeben und in einem kleinen Eingriff unter örtlicher Betäubung in die betroffene Bandscheibe injiziert.

Nach der Transplantation müssen Sie ca. zwölf Stunden Bettruhe einhalten. Am nächsten Tag führen Sie jedoch unter Anleitung unserer Physiotherapeuten bereits erste Bewegungsübungen durch. Am dritten Tag nach der Operation können Sie die Klinik mit einem Spezialkorsett, das etwa drei Wochen getragen werden sollte, wieder verlassen.

Danach ist die Bandscheibe im Rahmen der normalen Aktivitäten des täglichen Lebens wieder belastbar. Nach Absprache mit uns können Sie sich drei bis sechs Monate später auch wieder intensiverem sportlichen Training widmen.